20.06.2023 H₂Giga

AEM-Elektrolyse weltweit erstmals im Megawatt-Maßstab möglich

Ergebnisse aus dem H2Giga-Projekt HY-Core ermöglichen es, jetzt den aktuell größten AEM-Elektrolyseur in Betrieb zu nehmen. Er soll bis zu 450 Kilogramm Grünen Wasserstoff pro Tag produzieren.

Container des AEM-Elektrolyseurs
© Enapter AG
Zu sehen sind deckenhohe Aufbauten von Elektrolysezellen.
Blick in den AEM Multicore: Der modulare Aufbau aus 420 Stacks sorgt für einen flexiblen Betrieb. © Enapter AG

Mit der Inbetriebnahme des „AEM Multicore" wurde eine innovative Technologie in die nächstgrößere Leistungsklasse gebracht. Die AEM-Technologie kommt ohne Edelmetalle aus, und der „AEM Multicore“ ist so konzipiert, dass er sich besonders flexibel hoch- und herunterfahren lässt. Diese Vorteile könnten in Zukunft die Erzeugung von Grünem Wasserstoff wirtschaftlicher machen und zur Schonung von Ressourcen führen.

Grüner Wasserstoff soll zukünftig dort produziert werden, wo er gebraucht wird. Deswegen wurde der neue Elektrolyseur so konzipiert, dass er sich direkt an den Stromerzeuger, zum Beispiel einen Windpark, anbinden lässt. Das Besondere: Der „AEM Multicore“ ist modular aufgebaut. 420 Stacks, die Herzstücke eines Elektrolyseurs, sind in ihm miteinander verschaltet. Für einen Betrieb unter schwankendem Stromangebot kann ein Teil der Stacks abgeschaltet werden. So ist der Elektrolyseur besonders geeignet, sich jederzeit an fluktuierende erneuerbare Stromquellen anzupassen.

Im H2Giga-Projekt HY-Core haben der Elektrolyseur-Hersteller Enapter und die Fachhochschule Münster den technischen Grundstein für den Schritt in den Megawatt-Bereich gesetzt. Gemeinsam erforschen die Partner das Verhalten der AEM-Stacks, insbesondere auf eine schwankende Stromzufuhr.