29.06.2023 TransHyDE

Weltweit größter eichamtlicher Prüfstand geht an den Start

Erdgasnetze für Wasserstoff fit machen: Das gehört für den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft zu den großen Herausforderungen. Um den Wasserstoffverbrauch zuverlässig ermitteln zu können, eignen bisherige Messgeräte sich indes nicht. Abhilfe schafft die RMA Rheinau, Partner im TransHyDE-Projekt Sichere Infrastruktur: Sie nimmt nun einen neuen eichfähigen Wasserstoff-Prüfstand in Betrieb.

Das Bild zeigt Röhren und Installationen in einer Halle, die zu dem RMA Twin Loop gehören.
© WD GmbH - Werbung & Design

Am heutigen Donnerstag geht der bisher weltweit größte Wasserstoff-Hochdruck-Prüfstand in Betrieb. Er ermöglicht, Wasserstoff-Messgeräte und -Komponenten eichamtlich zu prüfen und freizugeben. Hintergrund: Sollen bisherige Erdgasinfrastrukturen wirtschaftlich effizient auf die künftige Wasserstoffnutzung hin umgestellt werden, bedürfen diese einer Eichung. Nur dann können sie zuverlässig den Volumenstrom an Wasserstoff korrekt bestimmen und so den tatsächlichen Wasserstoffverbrauch messen.

Auf dem Bild zu sehen ist eine Halle aus Vogelperspektive, wo Röhren und Installationen zu sehen sind, die zum RMA Twin Loop gehören.
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Bei diesem Prozess durchläuft der Wasserstoff den Prüfstand und lässt sich auf eine Druck-Spanne komprimieren, die von 1 bis 50 bar reicht. Das Besondere an dem Prüfstand ist die Entwicklung von sogenannten Wasserstoffnormalen. Diese dienen als Referenzmesssysteme, um Wasserstoffmessgeräte zu eichen. Mithilfe der Referenzmesssysteme können Projektpartner, Versorger und externe Herstellerfirmen einen eichamtlichen Test für Messgeräte und deren Bestandteile durchführen.

Im TransHyDE-Projekt Sichere Infrastruktur entwickelte der Partner RMA Rheinau den Prüfstand. Dessen Inbetriebnahme ist ein entscheidender Schritt hin zur Umstellung des Erdgasnetzes auf Wasserstoff.