14.09.2023 TransHyDE

TransHyDE demonstriert Umstellung des Gasnetzes

Erstmals erhalten Privathaushalte 100 Prozent Grünen Wasserstoff über ein umgewidmetes Erdgas-Netz. In den kommenden anderthalb Jahren heizen sie mit dem neuen Energieträger und liefern den Projektpartnern wichtige Erkenntnisse.

Das Bild zeigt Wasserstofftanks
© Wennrich/Thüga AG

In der bayerischen Gemeinde Hohenwart wurde heute die Wasserstoff-Einspeiseanlage des Projektes H2Direkt erfolgreich in Betrieb genommen. Von dort aus gelangt in der kommenden Heizperiode Grüner Wasserstoff über ein bestehendes Verteilnetz an zehn Abnehmer – davon einen Gewerbebetrieb.

H2Direkt ist Teil des TransHyDE-Projekts Sichere Infrastruktur und demonstriert die Umstellung der bestehenden Gasinfrastruktur auf Wasserstoff. Die Erkenntnisse der nun gestarteten Demonstrationsphase werden in einen Leitfaden münden. So sollen bald deutschlandweit Erdgas-Leitungen mit 100 Prozent Wasserstoff sicher betrieben werden können.

Das Bild zeigt zylindrische Tanks, liegend auf einem LKW-Anhänger und die Einspeiseanlage in Hohenwart.
Einspeiseanlage mit Wasserstofftanks in Hohenwart. © Wennrich/Thüga AG

Für die Versorgung der Abnehmer in Hohenwart wurde der benötigte Teil des Ortsnetzes vom restlichen Erdgas-Netz abgetrennt. Ein LKW transportiert den Grünen Wasserstoff zur Einspeiseanlage. Dort gelangt er – nach einer Druckreduzierung – in das Verteilnetz.

Damit die Testkunden des Projekts mit 100 Prozent Wasserstoff heizen können, wurden die vorhandenen Erdgasgeräte durch Wasserstoff-Brennwertgeräte ausgetauscht. Alle weiteren Komponenten wurden ebenfalls auf ihre Wasserstoff-Tauglichkeit überprüft. Lediglich die Zähler wurden bei den Abnehmern ausgetauscht, da sie für eine Wasserstoff-Versorgung größere Mengen abbilden müssen.

Mit der Nutzung von Grünem Wasserstoff zur Wärmegewinnung möchten die Projektpartner Energie Südbayern und Thüga eine Möglichkeit zur klimaneutralen Wärmeversorgung aufzeigen.