Erzeugung

H2Meer: Wie sich Grüner Wasserstoff aus Meerwasser herstellen lässt

Das Projekt H2Meer hat das Ziel, statt Trinkwasser Meerwasser zur Herstellung von Wasserstoff einzusetzen. Da das Salz im Meerwasser jedoch die Bestandteile von Elektrolyseuren schnell korrodiert, müssen diese geschützt werden. Dazu entwickelt das Projekt stabile Materialien und Komponenten und erforscht den optimierten Betrieb von Meerwasser-Elektrolyseuren.

Das Bild zeigt einen Elektrolyseur auf dem Meer umgeben von Windrädern.
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Deutschland wird auch langfristig auf Energie-Importe angewiesen sein. Einen Großteil des Grünen Wasserstoffs muss Deutschland daher aus wind- und sonnenreichen Regionen der Welt einkaufen - zum Beispiel aus West- und Südafrika. In vielen afrikanischen Staaten herrscht jedoch Wasserknappheit. Damit die Produktion von Grünem Wasserstoff den Wasserstress vor Ort nicht weiter erhöht, könnte zukünftig Grüner Wasserstoff direkt aus Meerwasser hergestellt werden. Allerdings ist diese Technologie noch weit von der Anwendung entfernt. Im Rahmen des Projekts H2Meer sollen daher zunächst stabile Materialien und Komponenten für die Meerwasser-Elektrolyse entwickelt und der optimierte Betrieb von Meerwasser-Elektrolyseuren erforscht werden. Funktioniert die Elektrolyse von Meerwasser zukünftig im Industriemaßstab, ließe sich auch die Wasserstoff-Produktion direkt auf See kostengünstiger umsetzen. Deswegen bezieht auch das Wasserstoff-Leitprojekt zur Offshore-Produktion das Thema Meerwasseranalyse mit in seine Forschung ein. 

Langtitel: Effiziente, selektive und flexible Erzeugung von Wasserstoff (H2) aus Meerwasser

Förderkennzeichen: 03SF0611A-E

Gesamtfördersumme: ca. 3,7 Mio. Euro

Partner: TU Berlin (Koordination), Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, Forschungszentrum Jülich GmbH – Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg, Alantum Europe GmbH, Hahn-Schickard-Gesellschaft

Projektlaufzeit: 01.03.2021 – 29.02.2024

Kontakt in das Projekt:

Prof. Dr. Peter Strasser
Koordinator des Projekts H2Meer
Technische Universität Berlin

+49 (0)30 3142-2261

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